Sanierung Stabsgebäude 9, Clausewitz Kaserne, Nienburg

2019

Im Zuge der notwendigen Digitalisierung aller Nutzerbereiche musste das vorhandene Stabsgebäude in baulicher und technischer Sicht, mit seiner einfachen Konstruktion und Struktur, umfassend ertüchtigt werden. Hierzu zählten die Bereiche des Hochbaus, des baulichen Brandschutzes und der gesamten Haustechnik und Elektrik.

Zu den ersten Maßnahmen gehörte eine umfassende Schadstoffkartierung und Sanierung nach erfolgter Überprüfung der Oberflächen, Materialien der Böden und Wände durch einen Schadstoffgutachter.

An guten vorhandenen Oberflächen innerhalb des Gebäudes konnte die gelbe Klinkerfassade der Flure erhalten werden. In die früher vorhandenen Gewehrnischen innerhalb der Klinkerfassade der Flure wurden jetzt einfache Vitrinen integriert.

Maßnahmen für den Brandschutz in Form von Rauchschutztüren in den Fluren, Entrauchungsmöglichkeiten in den Treppenhäusern, hier wurden die vorhandenen schmalen Fenster mit Lamellenelementen ergänzt, sowie ein neuer zweiter baulicher Rettungsweg als vorgesetzte Stahlkonstruktion wurden im Zuge der Gesamtmaßnahme umgesetzt.

Für die Bürobereiche wurde die gesamte IT Verkabelung neu installiert, Beleuchtung erneuert, es wurden die Innentüren erhöht, Schallschutzmaßnahmen in den Fluren umgesetzt. Die Dusch- und WC-Bereiche in allen Geschossen mussten komplett überarbeitet und erneuert werden. Es wurde eine neue, offene Zone vor den WC- und Duschbereichen der Geschosse erstellt, um die Möglichkeit zu eröffnen auch ohne den Zutritt in die WC Anlagen sich die Hände zu waschen. Dieser Bereich, der baulich den Flur vergrößert wurde farblich abgesetzt.

In Zusammenarbeit mit den Lichtplanern von lichtbreust, Hannover konnte ein einfaches, aber konzeptionell angemessenes Lichtkonzept für das Stabsgebäude umgesetzt werden. Hierbei akzentuieren im Treppenhausbereich Wandleuchten die gelbe Klinkerfassade der Flurbereiche .

Eine gemeinsame kleine Küche in den Geschossen dient als Aufenthalts- und Besprechungsraum mit der Möglichkeit einen Beamer einzusetzen.

Aus energetischer Sicht wurden an der Fassade lediglich die Gläser der Fenster ausgetauscht. Nach Überprüfung der Holzkonstruktion der Fenster konnte eine Dreifachverglasung mit einem U-Wert von 0,7 W/m2K in die alten Fenster eingesetzt werden. Hierfür mussten nur die Glasleisten mit einer neuen EPDM Dichtung umgestaltet und ertüchtigt werden. Mit dem alten U-Wert von ca. 1,5 W/m2K konnte hier der Dämmwirkung verdoppelt werden. Die Fensterfläche des gesamten Gebäudes beträgt ca. 130 m2.

Unter der neuen hinterlüfteten Dachkonstruktion konnte eine EPS-Dämmung von 20 cm mit einem U-Wert von 035 auf der Dachdecke umgesetzt werden.

  • Nienburg. Niedersachsen

    Sanierung Stabsgebäude