dRei Architekten BDA

01
Jun, 20

Barrierefreie Erschließung für die IGS Linden in der Beethovenstraße

Die Landeshauptstadt Hannover, vertreten durch das Gebäudemanagement der Stadt, wird an dem denkmalgeschützten Schulgebäude der IGS Linden in der Beethovenstraße in Hannover-Linden umfangreiche Umbauarbeiten und Ergänzungen durchführen. Der Bauantrag wurde im Mai 2020 genehmigt. Die Bauarbeiten starten in den Sommerferien 2020.

Das Haus erhält eine barrierefreie Erschließung mit einem außenliegenden Aufzugsturm und einem zweiten baulichen Rettungsweg. Diese baulichen Ergänzungen werden auf der seitlichen Parkplatzseite realisiert. In Abstimmung mit der Denkmalpflege der Stadt wurde ein Material- und Farbkonzept realisiert, welches sich dem Bestand unterordnet, aber als neue bauliche Ergänzung erkennbar wird.
Die Umnutzung von ehemaligen Lagerflächen zu einer neuen Schüler-Cafeteria innerhalb des Gebäudes und bauliche Anpassungen der Naturwissenschaftlichen Räume im Obergeschoss ergänzen die Maßnahmen. Die Schule wird in Betrieb bleiben, sodass die baulichen Eingriffe und Maßnahmen sich bis in das Jahr 2022 erstrecken.

25
Feb, 20

Tag der Architektur 2020

Neubau Wachgebäude Clausewitz-Kaserne

Aufgrund der Corona-Pandemie entfallen alle örtlichen Führungen

Die gesamte Kasernenanlage wurde im Rahmen der Aufstellung der Bundeswehr nach dem Krieg 1956 vom Architekten Friedrich Wilhelm Kraemer geplant. Krämer hatte zu dieser Zeit eine Professur für Gebäudelehre und Entwerfen an der TU Braunschweig inne. Bemerkenswert erscheint, dass die gesamte Kaserne in sehr kurzer Bauzeit in nur knapp einem Jahr errichtet wurde.

Eine klar gegliederte Struktur mit unterschiedlichen einfachen, sich wiederholenden Gebäudetypen verweist auf die „Braunschweiger Schule“ deren renommiertester Vertreter Kraemer war. Die Flachdachgebäude verweisen mit ihren roten Klinkerfassaden, klaren Strukturen und Flächen, auf eine regionale Moderne, für die Kraemer in der Nachkriegszeit stand.

Eines der in die Jahre gekommenen Eingangsgebäude und deren Infrastruktur, konnte aufgrund der einfachen Baustruktur, veralteter Technik und geänderter Funktionsanforderungen nicht wirtschaftlich saniert werden und sollte durch einen Neubau ersetzt werden.

Das neue Haus sollte, den Vorgaben entsprechend, mit einem geneigten Dach ausgeführt werden. Wir haben uns für eine Neuinterpretation der Materialität unter Beibehaltung der klaren ruhigen Linienführung Kraemers entschieden. Mit dem Neubau des Wachgebäudes wird das Erscheinungsbild der Kaserne ergänzt und technisch auf den neuesten Stand gebracht. Das Haus schließt mit seiner langen Seite das Kasernengrundstück ab. Die Homogenität der Fassaden- und Dachflächengestaltung des Hauses aus vorpatiniertem Zinkblech nimmt die Farbgebung der bestehenden Gebäude mit roter Klinkerfassade auf und interpretiert diese neu. Innenliegende Rinnen, Rücksprünge in der Fassade unterstreichen diesen Gestaltungsansatz. Dem Grundriss liegt eine klare Zonierung zugrunde. Robustheit der Oberflächen im Inneren gepaart mit einer Farbigkeit die sich am Material orientiert, bestimmen die Inneneinrichtung und deren Ausstrahlung und verweisen auf die Vorgängerbauten Kraemers.

Mit dem Materialkonzept sollte bewusst ein neuer Standard in Bezug auf Akzeptanz, Behaglichkeit und Wirtschaftlichkeit gesetzt werden für die Menschen, die im 24 Stundenbetrieb hier tätig sind.